Aktiv mit Osteoporose

Osteoporose – Eine Erkrankung der Knochen

Osteoporose oder Knochenschwund wird oft als Erkrankung älterer Frauen angesehen, in der Regel nach dem 45. Lebensjahr. Doch die Erkrankung tritt in 25 Prozent der Fälle auch bei Männern auf – mit steigender Tendenz. Bei Männern manifestiert sich die Erkrankung in der Regel allerdings erst nach dem 55. Lebensjahr. Dass Frauen leider mehr als doppelt so häufig wie Männer betroffen sind, liegt in erster Linie an den hormonellen Veränderungen nach der Menopause. Man vermutet hier, dass durch das fehlende Hormon Östrogen der Abbau von Knochensubstanz nicht mehr ausreichend gehemmt wird.

Doch was ist Osteoporose eigentlich genau?

Als Osteoporose bezeichnet man eine Erkrankung des Skelettsystems, unter der in Deutschland über sechs Millionen Menschen leiden. Hierbei liegt eine gestörte Remodellierung der Knochensubstanz vor. Masse, Qualität und Festigkeit der Knochen sind vermindert. Es handelt sich also um eine chronische Erkrankung der Knochen. Das Verhältnis von Knochenaufbau und -abbau ist gestört, wodurch die Knochenmasse abnimmt. Bei der Osteoporose ist das komplette Skelettsystem erkrankt, so auch die Definition nach der Leitlinie des Dachverbandes Osteologie e.V. (DVO). Umgangssprachlich wird die Osteoporose durch eine Abnahme der Knochenmasse und damit einhergehend einer Verschlechterung des Knochengewebes hervorgerufen. Diese verminderte Knochendichte bei Osteoporose führt schließlich zu einer gesteigerten Frakturgefährdung.

Bildliche Veranschaulichung der Erkrankung

Stellen Sie sich vor, ihr Körper ist eine Brücke und ruht auf den sogenannten Stützpfeilern. Diese Stahlbetonstützpfeiler, auf denen das Gewicht ruht, sehen erst mal augenscheinlich stabil aus. Im Laufe der Zeit (des Älterwerdens) beginnt der Beton jedoch zu bröckeln und der Stahl beginnt das Rosten. Irgendwann sind die Stützpfeiler so geschädigt, dass sie das Gewicht nicht mehr tragen können.

Unseren Knochen geht es mit voranschreitendem Alter ähnlich. Hier ist die  mineralische Substanz und die Qualität der „Verstrebungen“ im Inneren der Knochen der bildliche Stahlbetonstützpfeiler. Die Gefahr, aufgrund dessen Knochenbrüche zu erleiden, steigt. Dies sind dann in der Regel sogenannte Kompressionsfrakturen der Wirbelkörper in der Wirbelsäule.

Viele durch Osteoporose hervorgerufene Knochenbrüche ließen sich durch eine zielgerichtete medikamentöse Behandlung verhindern. Doch ist es leider eine Tatsache, dass der Volkskrankheit Osteoporose bislang immer noch zu wenig Beachtung geschenkt wird.

Es gibt für Osteoporose eine konkrete Kennzahl. Man nennt diese „die Knochenmineraldichte“. Der Arzt ermittelt die Knochenmineraldichte mit Hilfe gering dosierter Röntgenstrahlen bei der Knochendichtemessung. Der Wert dieser Untersuchung wird als T-Score (sogenannter T-Wert) angegeben. Er ist ein wichtiges Kriterium für die Diagnose.

Erkrankungsformen

Die Erkrankung wird in 2 Typen aufgeteilt, die abhängig sind von der Ursache der Erkrankung:

  • primäre Osteoporose: 90% der Erkrankten leiden an der primären Osteoporose, wobei es keine direkt erkennbaren Ursachen gibt. Die primäre Osteoporose unterscheiden wir noch mal in Typ 1 und Typ 2.
    Typ 1 beschreibt die postmenopausale Osteoporose, die viele Frauen nach den Wechseljahren entwickeln. Unter Typ 2, der Altersosteoporose oder auch senilen Osteoporose, leiden vor allem ältere Menschen ab 70 Jahren.
  • sekundäre Osteoporose: Hier ist die Osteoporose eher eine Begleiterscheinung anderer Erkrankungen. Der vermehrte Knochenabbau ist zum Beispiel Folge eines Diabetes mellitus oder einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose). Bestimmte Medikamente können die Krankheit ebenfalls begünstigen, wie zum Beispiel Glukokortikoide.

Symptome

Die Osteoporose verläuft zunächst völlig symptomlos. Erst im fortgeschrittenen Krankheitsstadium folgen Symptome wie u.a.:

Diagnose

Die Diagnose der Osteoporose muss durch den Arzt gestellt werden. Die Diagnostik umfasst in erster Linie die Ausschlussdiagnostik anderer, den Knochenstoffwechsel betreffender Erkrankungen. Sie besteht primär aus Bildgebung und Labordiagnostik.

Eine eindeutige Diagnostik des behandelnden Arztes ist unumgänglich!

Therapie

Die Therapie leitet immer der behandelnde Arzt je nach Erkrankungsform und Begleiterkrankungen ein. Hier gibt es verschiedene Bausteine, auf die zurückgegriffen werden sollten. Das Zusammenspiel der verschiedenen Maßnahmen erhöhen den sogenannten Wirkeffekt, wie bei vielen Erkrankungen.

Die Einnahme von Medikamenten ist ein sehr wichtiger Baustein, der aber auch durch weitere ergänzt werden muss. Eine gesunde Ernährung, die Versorgung mit Vitamin D und Kalzium sowie viel Bewegung sind die Grundbausteine. Weiterhin sind je nach Schweregrad der Erkrankung Stützorthesen für den Rücken sowie orthopädische Einlagen notwendig. Hier gibt es verschiedene Versorgungsmöglichkeiten, die in einem persönlichen Gespräch mit unseren Fachberatern aufgezeigt werden können. Diese Hilfsmittel dienen zur Bewältigung des Alltags und zur Minderung der Beschwerden.

Autor: Anika Riedel

Quellenangaben:

  1. Bartl, Reiner: Osteoporose: Prävention, Diagnostik, Therapie, 42011, Stuttgart : Thieme, S. 1.
  2. Pflege Heute: Lehrbuch für Pflegeberufe, 62014, München : Elsevier, S. 959.
  3. El Masry, Chaled J.; Ruf, Kathrin: Osteoporose: Vorbeugen und ganzheitlich behandeln, München 2013, S. 46.
  4. FlexiconDoc Check: Osteoporose
  5. Bildquelle: Medi Bayreuth

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